Nach Daten der Weltgesundheitsorganisation leiden 29% aller Menschen irgendwann in ihrem Leben an einer Angsterkrankung. Weltweit leben aktuell 264 Millionen Menschen mit Angsterkrankungen. Zwischen 2005 und 2015 nahm die Zahl dieser Erkrankungen um 14% zu.
Eine in den Niederlanden 2017-2018 durchgeführte Studie untersuchte die Effektivität Anthroposophischer Kunsttherapie bei Angststörungen. Insgesamt nahmen 59 Patientinnen mit Generalisierter Angststörung, Sozialer Angststörung oder Panikstörung teil. Die Therapien wurden ambulant von 25 beim niederländischen Berufsverband für Anthroposophische Kunsttherapie registrierten Therapeuten durchgeführt. Sie dauerten 3 Monate und umfassten 10-12 Sitzungen von 45-60 Minuten Dauer. Eingesetzt wurden individuell ausgerichtete Übungen zum therapeutischem Malen, Zeichnen und Plastizieren mit Tonerde.
Bei den Patientinnen der Behandlungsgruppe verbesserte sich die Lebensqualität deutlich und sie verfügten nach der Therapie über bessere Strategien zur Emotionsregulation. In einer Follow-Up-Untersuchung stimmten diese Effekte 3 Monate später immer noch signifikant mit dem Ergebnis am Ende der Therapie überein.[1]
Hildegard Pütz
[1] Abbing A et al. (2019)The Effectiveness of Art Therapy for Anxiety in Adult Women: A Randomized Controlled Trial, Front. Psychol., 29 May 2019, https://doi.org/10.3389/fpsyg.2019.01203
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